Nach der für unseren Verein sehr erfolgreichen Sternfahrt am 26. April mit Zielort Pöchlarn haben sich sieben Unentwegte entschlossen, auch die Fahrt zum „Heimathafen“ in Wien Nußdorf im Ruderboot fortzusetzen. Alfred K., Heidi W. und Eveline R. fuhren im Dreier Odin, sowie Robert L., Susi Z., Joachim S. und ich mit dem altbewährten Loki. Außerdem haben die drei Normannen Fritz S., Helga F. und Wolfgang S. die Gelegenheit einer anschließenden Wanderfahrt genutzt.
Am Sonntag früh bei bestem Wetter passierte uns mit dem Loki nach wenigen Kilometern ein „Hoppala“, weil sich uns unerlaubterweise ein Schwimmbagger in den Weg stellte. Nach der Kenterung und einem gar nicht unangenehmen Morgenbad haben wir das Boot wieder aufgerichtet, alles geborgen und dabei nur den Bugball und einen Ruderschuh verloren.
Nun endgültig aufgeweckt und davon eigentlich unbeeindruckt haben wir die Umsetzanlage in Melk sowie den schönen Altarm bei Weitenegg passiert. Die Anlegestellen im Ober- und Unterwasser waren bestens geräumt und gepflegt – wir müssen dafür wahrscheinlich den Interventionen des Rudervereins Pöchlarn und auch Erwin Fuchs bei der Via Donau danken.
Die anschließende Fahrt durch die Wachau war für unsere Steuerleute leider eine riesige Herausforderung, weil der Ausflugsverkehr der Passagierschiffe extrem stark war und noch durch einige Frachtverbände ergänzt wurde. Den Ruderern ging es dagegen bei leicht bewölktem Wetter und geringem Gegenwind in der flotten Strömung recht gut.
Wie geplant machten wir beim Ruderverein Dürnstein Mittagspause und kehrten im nahe gelegenen Buffet ein. Ein Ehepaar von den Dürnsteiner Ruderern hat unseren Eindruck über den extremen Ausflugsverkehr bestätigt: Er sei noch selten so intensiv gewesen …
Im meist sehr langweiligen und daher mühsamen Staubereich zwischen Stein und Altenwörth waren wir trotz mittlerem Gegenwind sehr gut unterwegs, so dass uns nicht einmal die ewig gleiche Ansicht des Wetterkreuz-Kircherls oberhalb von Hollenburg gestört hat (man hat da oft den Eindruck, überhaupt nicht weiterzukommen).
Nach Umsetzen in den Altarm von Altenwörth haben wir, wie vereinbart, unsere Ankunft beim Gasthof der Familie Heiß in Kirchberg am Wagram gemeldet. Darauf wurden wir von Vater und Sohn mit zwei Autos abgeholt, in das Quartier und nach Duschen, Umziehen etc. auch in ein naheliegendes Gasthaus gebracht, weil sie am Sonntag leider Ruhetag haben. Wir bedanken uns auch noch für den Rücktransport vom Gasthof und Transfer zu unseren Booten im Altarm. Das Etappenziel Altenwörth ist wegen der überaus freundlichen Familie Heiß sehr zu empfehlen.
Vom Schlaf und Frühstück gestärkt, mit getrockneter Kleidung und voll Energie hat uns die Weiterfahrt fast überhaupt nicht mehr beansprucht, weil noch dazu der Wind auf West, also Mitwind, gedreht hat. Bei der oberen Umsetzanlage in Dürnstein haben wir noch ein kurzes Picknick gemacht, den Altarm überquert und uns dann von den Freunden der Normannen verabschiedet.
Wie geplant, kamen wir dann am sehr frühen Nachmittag des Montags im Donauhort an, so dass sich alle für den Abend geplanten Termine unserer Teilnehmer bestens ausgingen.
Für unseren Wanderruder-Neuling Joachim Schwarz war das die erste lange Fahrt und dabei hat er ganz hervorragend mitgehalten. Ich habe erwartet, dass seine vorherigen Bedenken unbegründet sind – so war es auch – ich gratuliere
Günter