Eine Geräuschkulisse, die an tropischen Regenwald erinnert, Farbschattierungen des Wassers, die auch Monet begeistert hätten, dazu das fast meditative Klack – Klack der Skulls begleiteten Gudrun und Geiselher vom 5. bis 8. Mai 2016 durch eine der schönsten Aulandschaften Mitteleuropas – die Mosoni Duna. An Bord: Alfred, Robert, Magdalena, Maria, Eveline, Richard, Gaby, Susi und Günter.
Die erste Tagesetappe (von Rajka nach Halaszi, 27,5 km) konfrontierte die Mannschaft und insbesondere die Steuerleute (Alfred und Günter, später waren alternierend Richard und Robert im Einsatz) mit der größten Herausforderung der Strecke: mit unruhigem Wasser, einer teilweise starken Strömung und einer Stromgabelung, deren zwischengelagerte Insel eine gewisse „Anziehungskraft“ hatte, der sich Gudrun nicht, und Giselher nur mit einer behänden Kehre entziehen konnten. Dank Richards artistischer Meisterleistung (er balancierte von der Eins auf den Zwischenraum zwischen der Drei und der Vier) und seiner Kraftanstrengung (er stemmte den stattlichen Baumstamm, der sich zwischen den Auslegern verhakt hatte, hoch) konnten eine unbeschadete Mannschaft und Gudrun ohne Blessuren den Weg fortsetzen.
Die etwas später nachfolgenden Alemannenboote hatten an der gleichen Stelle nicht so viel Glück. Sie erlitten bei dem Crash einen Totalschaden. Die Crews wurden wohlauf angetroffen und setzten ihre Tour am nächsten Tag mit anderen Booten fort.
Ein schmackhaftes Abendessen in einer romantischen Csarda, bei dem wir auch unseren „Gastgeber“ Manfred Klein, den Cox des Goldenen Deutschen Olympia-Achters von 1988 kennenlernten, rundeten den ereignisreichen Tag ab.
Bei Manfred in Kimle fühlte man sich bestens aufgehoben und betreut. In seiner gastfreundlichen Pension nächtigten wir täglich, sie war das Ziel unserer zweiten, sehr gemütlichen, 24 km langen, Tagesetappe (Halaszi–Kimle).
Kulinarisch verpflegte er uns an diesem Abend mit einem köstlichen, selbstgemachten Kesselgulasch. Auch mit Strecken-Tipps und logistischen Lösungen war er immer zur Stelle.
Die dritte und letzte Etappe führte über 51 km nach Györ, wo wir bei einem Ruderclub an Land gingen und Manfred schon Hänger und Fahrzeuge geparkt hatte.
Auch wenn die drei Tage dieser von Günter sehr stimmig und durchdacht ausgearbeiteten Ruder-Tour zu rasch vergingen, die Eindrücke eines überaus artenreichen Augebietes, einer ausgesprochen harmonischen Kameradschaft der Teilnehmer und eines faszinierenden Landschaftsjuwels – die bleiben!
Und sie machen Lust auf „mehr“.
Gaby