Letzte (?) Floßreparatur!

Ein Holzfloß, das annähernd 30 Jahre alt ist! So etwas kann man sich kaum vorstellen und doch trifft es auf unser Floß für den Ruderbetrieb zu. Regelmäßige Pflege, wie Erneuerung von Auftriebskörpern oder einzelner Deckplanken, oder – wie zuletzt – das Austauschen eines gerissenen Halteseils, gehört da natürlich zur Routine. Kritischer wird es, wenn die Balken, an denen Abstandhalter und Halteseile befestigt sind, der Beanspruchung nicht mehr standhalten. Denn schließlich wollen wir ja auch nach einem Hochwasser noch ein Floß haben.

Also was tun? Ein kleiner Trupp Unentwegter (Richard, Fritz, Günter, Alfred) unter Führung von Richard machte sich daran, den unteren Querbalken, der schon bedenklich locker saß, auszutauschen. Erstaunlich, was Richard an Material und Werkzeug mitbrachte. Offensichtlich hatte er als versierter Hausbauer den Ablauf exakt durchgeplant und wusste genau, was an Schrauben, Muttern, sonstigem Material und Werkzeug gebraucht wurde.

Zuerst wurde ein Teil der Abdeckung abgenommen, der Abstandhalter durch einen Holzpfosten ersetzt und abmontiert. Dem alten Balken ging Richard mit der Kettensäge zu Leibe. Dann wurde der neue Balken zugeschnitten, wegen der ausgeleierten alten Bohrungen ein wenig zurückversetzt und wieder neue Löcher gebohrt. Da stellte sich dann heraus, dass die Stange der Abstandhalterung dicker war als erwartet und sich in Richards Arsenal kein 24 mm Bohrer fand. Also zog Fritz los, um einen solchen aufzutreiben, während wir uns mit Detailarbeiten – Sliprolle einpassen, Gewindestangen für die Befestigung des Balkens zuschneiden etc. – beschäftigten. Erstaunlicher Weise war es auch nach erfolgreicher 24 mm Bohrung ein hartes Stück Arbeit, die Gewindestange für die Abstandhalterung durch den Balken zu schlagen. Dass sich dabei die angeschweißten Beilagscheiben lösten, spielte keine Rolle, denn selbstverständlich hatte Richard auch ein Schweißgerät dabei.

Vorher aber war ein Pause angesagt mit, von Henrike gebrachtem, Wurstsalat, den sich alle gut schmecken ließen. Allerdings gab es nachher doch noch einiges zu erledigen: Muttern unter Wasser anziehen, Beilagscheiben wieder an dem Ring für den Abstandhalter anschweißen, Abstandhalter befestigen und Provisorium entfernen, Sliprolle anschrauben, Auflagebretter kürzen etc. Kein Wunder, dass die Akteure nach einem Tag Arbeit bei kühlen 35 Grad (mit Ausnahme des Fotografen, der sich früher zurückgezogen hatte) zum Schluss doch ziemlich erschöpft waren.

Herzlichen Dank an die Tüchtigen, die dafür gesorgt haben, dass unser Floß bis zum nächsten Jahr, bis wir ein neues Floß haben (Vorarbeiten sind im Laufen), durchhalten wird.

Alfred

Zu den Fotos …

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